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    Veröffentlicht am, 27.08.2022

    Einsatz von mediCAD® im Krankenhaus Schloss Werneck

    Ein Interview mit Prof. Dr. Christian Hendrich

    Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck plant Endoprothetik mediCAD® 2d

    Das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck gehört zu den führenden Orthopädischen
    Spezialkliniken in Deutschland, welche auf Orthopädie spezialisiert sind.
    Das 100-Betten-Haus im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt führt jedes Jahr
    mehr als 4.700 Operationen durch, etwa zwei Drittel davon sind endoprothetische
    Eingriffe. Für die Roboter-assistierte Chirurgie MAKOplasty® ist die Klinik mit 4
    Robotersystemen führend in Europa.

    Vom Skeptiker zum Power-User

    Bis 2019 haben die Orthopäden ihre Operationen mit einem selbst entwickelten Planungssystem
    vorbereitet. Dazu haben sie ihre Prothesenplanung mit Schablonen auf Röntgenkopierfolien eingezeichnet.
    Um die Arbeitsabläufe zu verbessern und die Planung direkt im Bilddatenmanagementsystem
    (PACS) vornehmen zu können, sollte eine Softwarelösung her. „Entscheidend für uns war, dass wir unsere
    etablierte Technik auch in der digitalen Welt beibehalten können“, nennt der Ärztliche Direktor Prof. Dr.
    Christian Hendrich ein wesentliches Auswahlkriterium.
    Nach intensiver Marktrecherche und der Beschäftigung mit verschiedenen Planungssystemen fiel
    die Wahl schließlich auf mediCAD® 2D. „Entscheidend ist die außergewöhnlich breite Modularität des
    Systems, so dass wir unser Vorgehen bei der Prothesenplanung kaum ändern müssen“, sagt Prof. Hendrich.
    Das heißt, eine Referenzlinie möglichst nah am Rotationszentrum der Hüfte verwenden zu können, die
    Möglichkeit zur reproduzierbaren Beinlängenmessung zu haben, sowie ein praxisorientiertes Messverfahren
    zu verwenden – und zwar für alle Implantatsysteme im Hause. „All das ist bei mediCAD® 2D
    gegeben und deshalb haben wir uns für dieses OP-Planungssystem entschieden. Letztlich mussten nicht
    wir uns dem Programm anpassen, sondern das Programm kam uns entgegen“, so Prof. Hendrich. Heute
    nutzt das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck die Module Hüfte 2D, Knie 2D und Osteotomien
    2D.

    PACS-Integration erhöht Effizienz

    Typischerweise kommen die Patienten über eine Sprechstunde in die Klinik. Dort werden bereits
    OP-bezogen aktuelle Röntgenbilder angefertigt. „Da wir Endoprothetik-Zentrum sind, müssen wir
    definierte Qualitätskriterien einhalten und erstellen die OP-Planung bereits bei der stationären Aufnahme.
    So können wir schon frühzeitig die entsprechenden Implantate oder Implantatgrößen ordern“, erläutert
    Prof. Hendrich den präoperativen Ablauf. Ein weiterer Vorteil: Da alle Röntgenbilder und Planungsdaten
    digital vorliegen, kann die Planung an jedem beliebigen PC im Kliniknetzwerk aufgerufen werden – vor
    allem im OP-Saal.

    Wie aber läuft die Planung genau ab? Der Operateur ruft im Krankenhaus-Informationssystem ORBIS
    einen Patienten auf und hat dann Zugriff auf alle Informationen, die er für seine Arbeit benötigt. Er
    öffnet das Planungsbild in mediCAD® 2D und beginnt mit Hilfe der integrierten Module die Operation
    zu planen. Einen erfahrenen Orthopäden kostet die vollständige Planung einer Hüftendoprothetik
    drei Minuten und damit etwa so lang wie mit Schablonen und Folien. Die abgeschlossene Planung
    speichert der Operateur einerseits in einer Tagesliste, um gegebenenfalls noch einmal darauf zugreifen
    zu können, und andererseits als Dokument im PACS. „Die tiefe Integration von mediCAD® in das Bilddatenmanagementsystem
    ist für unseren Workflow besonders wichtig. Wir können direkt aus dem OPPlan
    heraus – jederzeit und überall – die Planung des Patienten aufrufen und diese auch im OP an einem
    Monitor darstellen“, fasst Prof. Hendrich die Vorteile der engen Einbindung zusammen. Das digitale
    Planen und die damit verbundene Möglichkeit der digitale Speicherung auf PACS, vermeidet die Sucherei
    nach dem nächsten Röntgenbild.

    Wesentlich zur hohen Qualität der OP selbst trägt ein spezieller 46-Zoll-Monitor im OP-Saal bei.
    „Aufgrund der Lichtstärke dieser Panels kann ich meine Prothesenplanung so vergrößern, dass ich den OPSitus
    auf einen Blick problemlos mit der Planung abgleichen kann. Die farbige Darstellung erleichtert uns
    dabei die Wahrnehmung“, so Prof. Hendrich. Das Surgical Panel hat neben dem großen Monitor noch
    einen 27-Zoll-Arbeitsmonitor für die Patientendaten und andere Informationen. „Meine größten Bedenken
    gegen das digitale Planungssystem lagen in der Darstellung begründet. Auf der Röntgenfolie hat man
    einen 1:1 Eindruck – an einem kleinen Monitor eben nicht.“

    Hohe Modularität überzeugt

    Die Erwartungen von Prof. Hendrich an die digitale OP-Planung waren vor deren Einführung nicht hoch,
    im Gegenteil. „Ich war überzeugt, dass es nicht wie gewünscht funktionieren würde.“ Ein gutes Jahr später
    ist der Ärztliche Direktor aber von mediCAD® überzeugt: „Tatsächlich wurden all unsere Vorgaben
    vollständig umgesetzt. Wir mussten weder unsere Abläufe noch unser bewährtes Messverfahren ändern
    und können eine millimetergenaue Bemaßung durchführen. Zudem können die Operateure an jedem
    Arbeitsplatz planen, was sehr hilfreich ist. Es funktioniert alles unerwartet gut.“
    Den wichtigsten Vorteil von mediCAD® 2D sieht er in der Modularität des Systems, die es jedem
    Orthopäden erlaubt, seine individuelle Planung beizubehalten. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung
    unterschiedlicher Referenzlinien, etwa der Köhler-Linie oder der Unterkante der Sitzbeine. Zudem ist
    die Implantat-Datenbank so akkurat gepflegt, dass so gut wie alle Systeme verplant werden könnten.
    „Unser Standard-Prothesen-System ist die Trident-Pfanne mit dem Accolade II-Schaft, der eine besondere
    Flexibilität der Beinlängeneinstellung durch Abstufungen der Kopflängen von 2,5 mm beinhaltet. Mit
    mediCAD® können wir die Variabilität des Prothesensystems bereits in die Planung einfließen lassen“,
    freut sich Prof. Hendrich.
    Dank der umfangreichen Anzahl an digitalen Planungsschablonen von ca. 600.000 Stück ist es den
    Orthopäden möglich auch Revision einfach und unkompliziert zu planen. Besonders hilfreich zeigt sich
    das bei der Planung schwieriger Hüftendoprothesen. „Um größere Abduktions- und Adduktionskontraktoren
    auszugleichen, können wir die Femurkontur ausschneiden. Da sind wir vorher mit der manuellen
    Planung hier und da an Grenzen gestoßen“, nennt Prof. Hendrich ein Beispiel für die Vorteile der OPPlanung
    mit mediCAD®.

    Schnellere Planung, zufriedene Orthopäden

    Die von anderen Kliniken häufig beklagten Zeitverzögerungen können die Orthopäden im Krankenhaus
    Schloss Werneck nicht bestätigen. Nach Meinung der Ärzte könnte der Bildaufruf noch ein wenig
    schneller gehen, aber das System befriedigt dann doch sehr viele Arbeitsweisen. „Unsere Operateure
    können ihr mediCAD® wirklich vollständig individuell gestalten und an ihre Bedürfnisse und gewohnte
    Arbeitsweise anpassen. Dadurch steigt natürlich die Akzeptanz“, so Prof. Hendrich.
    Demnach ist die Annahme der Planungssoftware in der Ärzteschaft auch entsprechend hoch.
    „Ausnahmslos alle Kollegen arbeiten mit mediCAD® 2D. Bei unseren Assistenten gibt es mittlerweile
    regelrechte Produktspezialisten, die auch noch die letzten Feinheiten aus der Software herauskitzeln“,
    freut sich der Ärztliche Direktor.
    Er selbst war vor der Einführung der digitalen OP-Planung grundskeptisch. Heute ist er ein Verfechter
    der neuen Methode. Das liegt neben den Möglichkeiten, die die Software bietet, nicht zuletzt an den
    Mitarbeitern von mediCAD®. „Die lieben ihr Programm und kennen wirklich alle Details. Das haben
    wir sowohl bei den Schulungen als auch im Supportfall gemerkt“, lobt Prof. Hendrich seinen Industriepartner.
    „Jedem Mitarbeiter war keine Mühe zu groß, mich als skeptischen Nutzer zu überzeugen.“ Das
    begann bereits bei der Systemeinführung. Jeder Teilnehmer ist danach aus dem Tutorial gegangen und
    konnte eigentlich bereits selbst anfangen zu planen – ohne nennenswerte Einarbeitungszeit. Gibt es
    doch einmal Probleme, steht der Telefonsupport den Anwendern mit Rat und Tat zur Seite. „Ich selbst
    musste am Anfang einmal so gecoacht werden“, sagt Prof. Dr. Christian Hendrich. „Wir haben dann
    am Telefon gemeinsam meine Bedienoberfläche angepasst, wodurch ich nicht zuletzt einfach schneller
    geworden bin.“